Es sollte eigentlich ein netter Ausflug werden, bei dem der berühmte Fernsehkoch Ashton Morrone eine Menge hochwertiger Muschelknacker-Aale fangen und sich so die Bestplazierung in allen gängigen Medien der Kochbranche sichern wollte.

Ein idyllischer See irgendwo im Nirgendwo. Alles läuft wie am Schnürchen, doch dann wird es Nacht und die Hölle bricht los. Denn die beiden einzigen Bewohner der Insel haben ein dunkles Geheimnis.
Enoch und Esau leben schon ewig nur auf diesem Flecken Land. Ihr größtes Vergnügen ist dabei das Quälen, Vergewaltigen und Zubereiten von menschlichen Wesen, die ihnen mehr oder weniger zufällig begegnen.
Und in dieser Nacht gibt es ein wahres Festmahl an Menschen, die sich auf ihre Insel verirrt haben.

Edward Lee ist der Meister des Perversen und der ausufernden Sexszenen. Dem Namen wird er in diesem Buch mehr als gerecht. In Zusammenarbeit mit John Pelan treibt er den Leser bis zur Grenze des Geschmackvollen und darüber hinaus. Es ergießt sich eine wahre Orgie aus Gewalt und Sex. Dinge werden beschrieben, die sich ein normales Gehirn nicht einmal vorzustellen wagt. Dabei rauscht die Geschichte nur vor sich hin, eine Gewalttat jagt die nächste.
Es ist abartig, es ist ekelerregend, gewaltverherrlichend und brutal. Genau das, was man von einem Extrem-Band erhofft.
Wer zu einem solchen Buch greift, sollte wissen, was ihn erwartet. Oder es zumindest akzeptiert haben.
Hier bekommt man keine Geschichte mit Tiefgang oder vielschichtige Charakterbeschreibungen, denn die Menschen sind nur Statisten, die der Geschichte helfen, sich von (Gewalt-)Akt zu (Gewalt-)Akt zu schwingen.

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven und einen empfindlichen Magen. Edward Lee beweist hier einmal wieder seinen Hang zum Perversen und FESTA einen guten Riecher für das Extreme.
Der Muschelknacker ist wirklich harte Kost.
Ich mochte es, denn aus keinem anderen Grund kaufe ich diese Bände: um mich an meine Grenzen zu treiben. Und genau das erwarte ich von einem Extrem-Band.


★★★+1/2/5