Dieses Buch umfasst zwölf Geschichten über Menschen, die an einer Hirnerkrankung leiden. Christof Kessler selbst ist Neurologe und hat in seiner Zeit als praktizierender Arzt vieles gesehen und erlebt. Die Erzählungen hier sind allerdings fiktiv, wenn auch an wahren Krankheitsverläufen und Patientengeschichten angelehnt.
Doch es geht nicht nur um die krassen Erkrankungen des Gehirns, sondern auch um „Alltägliches“, wie zum Beispiel eine Alkohol- und Nikotinsucht.
Das Buch beginnt stark, mit einer Geschichte, die sich wirklich um Wahnsinn dreht. Aufgrund einer Überdosis Medikamente kommt es beim Patienten zu Wahnvorstellungen und Fantasien, die sich in einer Art Verschwörungstheorie Bahn brechen.
Allerdings lassen die Geschichten stark nach. Nicht in ihrer erzählerischen und inhaltlichen Variante, sondern eher im Bezug auf den Titel dieses Buches.
Der Autor selbst versucht sich hier an einem eigenen Erzählstil. Er vermischt in den einzelnen Abschnitten die Geschichte von Menschen und dem klinischen Aspekt. Es wird aus neurologischer Sicht erklärt, woran die Patienten leiden und welche Behandlungsmethoden anzusetzen sind. Dies ist insoweit gar nicht schlecht, denn die Erklärungen sind einleuchtend und für den Laien gut verständlich.
Allerdings hätte ich mir eine krassere Auswahl von Geschichten gewünscht, die mit Hirnerkrankungen zu tun haben. Mitreißen konnte mich dieses Buch nicht. Es ist okay und lesbar, aber nicht unbedingt eine Empfehlung.