10 Kurzgeschichten sind in diesem Bändchen vereint. Und alle diese Geschichten enthalten ein Rezept, das zum Nachkochen animieren soll. Denn obwohl die Protagonisten ausschließlich Zombies sind, so soll doch gezeigt werden, dass die Speisekarte eines Untoten nicht nur aus menschlichen Innereien bestehen muss, sondern dass in tierischem Gedärm sehr wohl eine leckere Alternative zu finden ist.
Das Leben eines Zombies ist hart, denn obwohl die Motorik nach dem Tod kaum eingeschränkt ist, müssen sie sich doch trotzdem für die restliche Menschheit dem gängigen Klischee von schlurfenden und stöhnenden Untoten anpassen. Das kann auf die Dauer anstrengend werden und ein köstlicher Happen Menschen- pardon – Tierfleisch kann dem einen oder anderen Zombie den Tag versüßen.
Dieses Bändchen will eine Mischung aus Rezeptbuch und Erzählung sein. So sind die einzelnen Rezepte immer in eine Geschichte eingebunden. Sie sind so konzipiert, dass sie für den geneigten Leser auch nachkochbar sind. Der Mangel dieser Sammlung besteht in den Geschichten. Die Grundidee, eine Rezeptsammlung in dieser etwas unkonventionellen Art darzubieten, scheitert sowohl am Inhalt als auch an der Sprache.
Die Sprache ist zu einfach, die Dialoge zu flach und unglaubwürdig. Die Zombies als fast menschenähnlich darzustellen hätte vielleicht funktioniert, aber allein die Erzählweise lässt die meisten Geschichten einfach nur albern wirken. Vielleicht waren die Szenen durchaus witzig in der Vorstellung, doch auf Papier funktionieren sie leider nicht. Allein die Namensgebung, die oft sehr deutsch ist und so gar nicht passen will, lässt den Leser schon aufstöhnen.
Insgesamt hat mir mein zweiter Versuch mit der Selfpublisherwelt wieder nicht gefallen. Das finde ich immer noch schade, denn auf dem Markt muss es doch auch etwas zu entdecken geben.
Dieses Bändchen war nichts für mich, weder von der Geschichte her, noch von den Rezepten (bei denen es allerdings Geschmacksache ist, ob man sie mag oder nicht und außer „Tote Oma“ ess ich persönlich keine Innereien).