Okay, okay ich geb es ja zu: Das hier kann schon gar keine objektive Besprechung werden, denn als Fan seiner Filme, der sich sogar seine Figuren hat auf den Fuß tätowieren lassen, bin ich wohl kaum in der Lage, anders als mit glitzernden Augen an die Sache ranzugehen. Aber selbst mit ein wenig Abstand, kann man diese Biografie – oder besser Filmografie – einfach nicht schlecht finden. (Außer man hasst Tim Burton und seine Filme).
Dieses reich illustrierte Buch untergliedert sich in einzelne Kapitel, die sich jeweils einem Film Burtons widmen. So erfährt der Leser Hinter- und Beweggründe zu der Entstehung eines Werkes und die Mühen, die Regisseur und Autoren manchmal auf sich genommen haben, um überhaupt eine Idee verwirklichen zu können. Die Filmindustrie ist ein hartes Geschäft. Zunächst muss man sich beweisen und man wird dementsprechend kritisch bis gar nicht beäugt. Landet man dann einen Erfolg, steigt der Druck. Von innen, wie auch von außen. Das Geschäft ist erbarmungslos, das musste Burton des öfteren feststellen. Man erlebt den Regisseur, Künstler, Filmemacher und Mensch in seiner persönlichen wie auch filmischen Entwicklung und hat mindestens genauso viel Spaß bei der Entstehung des Filmes, wie beim Anschauen desselbigen.
Die Illustrationen in dem Buch geben nicht allein nur einige Filmszenen wieder, es befinden sich darunter auch Fotos vom Drehort, Skizzen, die Burton eigenhändig angefertigt hat und die in seinem ganz eigenen Stil dargestellt sind. Die Texte sind aus Interviews zusammengestellt. Johnny Depp schrieb das Vorwort. Dieses Buch ist eine Erweiterung zu einem in den 1990er Jahren erschienene Ausgabe.
Das Buch ist nicht nur für Fans ein Genuss. Für diese natürlich ein Muss. Die Filme sowieso.