Leon Kauffmann, der als Fotograf in New York Fuß fassen will, ist immer auf der Suche nach neuen Motiven. Diese sollen so explizit wie möglich das Wesen der Großstadt einfangen. Dabei fällt ihm der Fleischer Mahogany besonders auf, da er kurz vor dem Verschwinden einer jungen Frau auf einem der Fotos zu sehen ist. Seitdem ist Kauffmann besessen von diesem Mann. Er verfolgt ihn überall hin. Sein Weg führt ihn in die letzte fahrende U-Bahn. Dort wird er mit etwas Grausamen konfrontiert, dass sein Verstand kaum zu fassen wagt.

Es ist immer schwierig, eine Kurzgeschichte zu verfilmen, denn diese bietet viel Interpretationsspielraum und künstlerische Freiheit für Regisseur und Team, die zwar positiv ausfallen kann, aber nicht muss.
Die Kurzgeschichte berichtet von einem jungen Mann, der eher zufällig in diesen letzten Zug gerät und in einem Kampf auf Leben und Tod erfahren muss, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als er sich je hätte vorstellen können.
Im Gegensatz zur literarischen Grundlage erfindet das Buch ein paar mehr Charaktere und Hintergründe. So wird das Leben des Fleischers durch die Beobachtungen Kauffmanns gezeigt. Der Fotograf selbst lebt in einer glücklichen Beziehung. Seine Freundin wird immer stärker in die Sache hinein gezogen, bis es in einem gemeinsamen Showdown gipfelt. Die überflüssige Figur des gemeinsamen Freundes Jurgis stirbt lobenswert früh.

Die Geschichte hatte mich damals in ihren Bann gezogen. Ich war überrascht und angewidert zugleich. Clive Barker hat damit einen fast perfekten Einstieg in seine Sammlung geschaffen.
Die Verfilmung hingegen konnte mich nicht vom Hocker reißen. Sie ist gut und es gibt weitaus schlechtere Horrorfilme als diesen. Doch das große Geheimnis bleibt doch mehr oder weniger rätselhaft. Nur der Fleischer wirkt irgendwie etwas sympathischer, als es im Buch der Fall ist.
Insgesamt kann man sich den Film schon anschauen, aber die Kurzgeschichte kann viel viel mehr, als es der Film zu schaffen vermag.

 


/5