„Ist es möglich, sich mit senkrecht nach unten feuernden Maschinengewehren einen Jetpack zu bauen?“(Lieblingsartikel der Seitenbetreiberin) „Wenn ein Asteroid ganz klein, aber enorm massereich wäre, könnte man dann wie der kleine Prinz darauf leben?“ „Was wäre, wenn ein Glas Wasser auf einmal tatsächlich halb leer wäre?“ Diesen und vielen anderen essentiellen Fragen des Lebens geht Randall Munroe mit seiner wissenschaftlichen Ansicht[Beleg erforderlich] auf den Grund. Dumme Fragen? Die gibt es zuhauf und der Autor hat es sich zum Ziel gesetzt, wenigstens ein paar davon zu beantworten. Dass es dabei nicht immer ernst zugeht ist Kennern seines Webcomics „xkcd“ schon von vornherein bewusst und so erfährt man mit viel Humor und kleinen amüsanten Zeichnungen die Antworten auf Fragen, die keiner stellen sollte. Der Autor hat dabei jede seiner Erörterungen recherchiert und das Wissen seines eigenen Physiker-Hintergrunds mit eingebracht. Einige der Fragen und deren Antworten stammen dabei von seinem gleichnamigen Blog „what if?“, andere wurden das erste Mal beantwortet.

Dass nicht jede Frage beantwortet werden kann1 oder lieber unbeantwortet bleiben sollte2 ist klar, doch würdigt sie Munroe in den Abschnitten „Seltsame (und beunruhigende) Fragen“ mit kleinen Zeichnungen. Seine Erörterungen sind ausführlich und gespickt mit Beispielen aus der Nerd- und auch Popkultur. So wird ein Erdbeben der Stärke 15 mit den Auswirkungen des Todessterns auf den Planeten Alderaan verglichen und die Fluggeschwindigkeit der ISS mit dem Lied „I’m Gonna Be (500 Miles)“ dem Leser bildhaft klarer. Oftmals finden sich auch viele wissenschaftliche Erläuterungen und Formeln im Buch wieder, die den Leser aus dem Fluss bringen können. Denn es wird an manchen Stellen eine gewisse Grundkenntnis vorausgesetzt, wodurch sich diese Passagen recht zäh lesen, wenn man sich in der Materie nicht auskennt (oder man fast alle Naturwissenschaften auf einem naturwissenschaftlichen Gymnasium abgewählt und den Rest nach dem Abitur einfach vergessen hat). Solche Abschnitte sind jedoch eher die Seltenheit und meist folgt dann schon das nächste Bild, dass manches klarer werden lässt. Auch Fußnoten verwendet der Autor, die neben reiner Belustigung auch Fakten und Links zu Artikeln oder auch zu seinen Webcomics beinhalten.

Randall Munroe belässt es nicht bei einer simplen Antwort, er spinnt sie immer weiter und wird immer hypothetischer und verrückter in seinen Experimenten, was oft in der Zerstörung irgendwelcher großen Objekte (oder der Erde) mündet (eigentlich fast immer[Beleg erforderlich]). Wer solch eine Art von wissenschaftlichen Humor mag, selber immer gern rum experimentiert hat („Was passiert, wenn man Tinte und Zitronensaft mit einer handelsüblichen Glühbirne in einem bedeckelten Plastikbecher erhitzt?“ Antwort: „Der Deckel schmilzt“ *hust* what the….???), einen Faible für Kritzeleien und Nerdkultur hat und nicht vor jeder Formel weg rennt, ist bei diesem Buch genau richtig aufgehoben.

1 „Ein Freund von mir ist überzeugt, dass es im Weltall Klänge gibt. Das stimmt aber nicht, oder?“ Hört man doch in jedem Film…
2 „Wie schnell müsste ein Mensch rennen, um von einem Schneidedraht für Käse in Höhe des Bauchnabels durchtrennt zu werden?“ AAAAaaaAAAa!!! Hallo Polizei, ich bin Betreiber einer Website auf der Leute Fragen stellen…

 

 

Dieser Text entstand aus einem (fast) zufälligen Zufall heraus, der die Autoren des oben stehenden Textes veranlasste, „What if“ zur selben Zeit zu lesen.
Max war eher fertig und schrieb alles, was ihr dort in schwarzen Buchstaben lesen könnt.
Ich habe einfach meinen Senf in senfblau dazugegeben. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. 


4.5/5