Dan Torrance ist erwachsen geworden. Doch das Erwachsensein birgt einige Schwierigkeiten in sich: Da wären Dans Alkoholismus und seine Unstetigkeit nur die kleineren Beispiele. Die Geschehnisse aus seiner Kindheit lassen ihn nicht los. Immer wieder macht ihm sein Shining zu schaffen. Seit er ein kleiner Junge war, haben seine Fähigkeiten ein wenig abgenommen, blitzen aber hier und dort wieder auf. Als er in der Nähe des Städtchens Anniston einen Job im Hospiz bekommt, scheint sein Leben in geregelteren Bahnen zu verlaufen, doch eines Tages meldet sich die kleine Abra bei ihm. Auch dieses Mädchen besitzt das Shining, eine Fähigkeit, mit anderen in telepathischen Kontakt zu treten und Dinge zu sehen und zu bewirken, die ohne Zauberei nicht möglich sind.
Über die Jahre hinweg erhält sich dieser sporadische, telepathische Kontakt, bis Abra in ernsthafte Gefahr gerät.
Eine Organisation, die sich der Wahre Knoten nennt, ist hinter ihr her, denn das Shining ist Nahrung für sie.

Das Buch erzählt die Geschichte von Dan Torrance, nachdem er und seine Mutter aus dem Overlook Hotel entkommen sind. Und auch, wenn das Shining hier wieder eine große Rolle spielt, findet man sich doch in einer ganz anderen Erzählung wieder, als noch in dem Buch von 1977.
Nach JOYLAND wird dem Leser auch wieder ein gutes Stück Horror geboten. Der Schreibstil ist flüssig und die knapp 700 Seiten bemerkt man gar nicht, so sehr fesselt einen der Verlauf der Geschichte. King bleibt nicht stehen, entwickelt sich und seine Figuren weiter und auch das Shining ist nicht das, was es noch im ersten Buch war.
Auch beginnt das Buch nicht mit Dan als Erwachsenem, sondern beleuchtet noch einmal kurz die Geschehnisse im Overlook Hotel und den weiteren Verlauf von Dans Kindheit und Jugend. So wird der Leser über die Vorgeschichte in Kenntnis gesetzt und nicht eiskalt ins Wasser geworfen.

Stephen King schafft hier durchaus ein Sequel, wie es sich mancher Leser von SHINING erträumt hat und auch die, deren Fantasie in eine andere Richtung ging, dürften hiermit mehr als zufrieden sein. Er lässt den alten Horror wieder neu aufleben und schafft neue und alte sympathische Figuren. Ein Muss für jeden Stephen King Fan, aber auch für Neueinsteiger und Horrorliebhaber eine empfehlenswerte Lektüre.


5/5