Klappentext:

Allan Karlsson wird hundert Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch ersteigt kurzerhand aus dem Fenster (im Erdgeschoss) und verschwindet (zum Bahnhof) – und schon bald steht das ganze Land wegen seiner Flucht auf dem Kopf.
Jonas Jonasson erzählt ein herrlich komisches „road movie“ und zugleich irrwitzige Lebensgeschichte eines Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, in den letzten hundert Jahren aber trotzdem immer in die großen historischen Ereignisse verwickelt war.

Mein Eindruck:
Jonas Jonasson erzählt in einer Weise, die in Büchermagazinen und Rezensionen oftmals als langatmig bezeichnet wird. Auch seien seine Nebenfiguren nur gesichtslose und beinahe charakterlose Gestalten.
Aber mich hat dieses Buch zu einhundertprozent überzeugt. Allan Karlsson ist von der ersten Seite an sympathisch und ich als Leser habe gern und begierig seine Reise mitverfolgt. Denn dieses Buch beschreibt nicht nur Allans Flucht aus dem Altersheim und vor einer Mafiabande, deren Koffer wertvollen Inhalts er einfach mit sich genommen hat, sondern auch die Reise seines Lebens. Von Allans frühester Kindheit bis hin zum hohen Alter wird Allans Reise durch die Welt und seine Verstrickungen zur Weltgeschichte beschrieben. Das Allan dabei eine ziemlich pragmatische Einstellung an den Tag legt, er sich nicht für Religion, Politik und ähnliches interessiert oder begeistern lässt und dabei oft mit unverschämten Glück ist nur ein Aspekt dessen, das mich dieses Buch oftmals hat schmunzeln lassen. Jonasson erzählt seine Geschichte auf eine ironische, ja oft fast sarkastische Weise. Trotz einiger starken Kritiken hat mich dieses Werk überzeugt und es für mich empfehlenswert gemacht.


4/5