John Saturnall muss sich als Waisenjunge durschschlagen und gelangt zu einem Gutshof, dessen Herr Sir William ist. John erhält dort aufgrund seiner Kenntnisse und seiner Mutter eine Anstellung in der Küche. Schnell entwickelt sich das Talent des Jungen und er steigt in den Rängen immer höher. Doch die Tochter Williams, Lady Lucretia, hat es dem Koch angetan. Und auch sie hegt Gefühle für ihn. Wäre da nicht ihr Verlobter Piers, der um ihre Hand anhält. Und gerade John soll derjenige sein, der das große Festmahl bereitet. Doch dann bricht der englische Bürgerkrieg aus und es beginnen neue Zeiten. Nur die Geschichten seiner Mutter und die Liebe zu Lucretia lassen den Jungen kämpfen…

John lernte die Grundlagen seiner Kenntnisse von seiner Mutter, die jedoch im Dorf als Hexe verschrien war. Sie mussten fliehen, doch die Flucht kostete der Mutter das Leben. Erst im Gutshaus lernt John, was Anerkennung und Freundschaft ist. Und die Liebe zu Lucretia lässt ihn auch das alte Festmahl verstehen, das Männer und Frauen als gleiche Parteien miteinander begangen haben und für jedermann war. Doch Lucretia ist einem anderen versprochen. Erst der Kampf ums Überleben und gegen ihre Läuterer bringt die beiden näher. Johns Kopf scheint erfüllt von Speisen jeglicher Art und Güte, selbst in mageren Zeiten, kann die Küche und der Koch ihre Künste beweisen.

Intrigen, Krieg und die Liebe zwischen Ständen. Ein altes Thema in ein neues Gewand getaucht. John erzählt seine Geschichte. Auch wenn die Hauptfiguren wie John selbst oder Lucretia teilweise und wie man es aus ähnlichen Filmen und Literatur kennt, überzogen und unverständlich reagieren, weil sie dem Zwang des Standes und dem Ansehen unterlegen sind, ist die Geschichte schön gesponnen. Sie beginnt mit einem sehr jungen John und endet mit einem Koch in mittleren Jahren. Freundschaften werden gestrickt und gestärkt und die Geschichte zeigt auch den Zusammenhalt unterschiedlicher Schichten in Notsituationen. Falls es einen Film dazu geben sollte, werde ich ihn mir auf alle Fälle anschauen.

 


3.5/5