„Was soll´s denn nun sein, hm?“ Alex sitzt mit seinen Droogs in der Korova Bar und trinkt einen Moloko plus.
So beginnt die Geschichte. Ihren Lebensinhalt finden sie in der Nacht, wenn sie ihren Brutalitäts- und Sexualtrieb ausleben können. Das ist Alex´Welt. Er ist der Anführer. Doch dann lehnen sich seine Droogs gegen ihn auf und verraten ihn in einer schändlichen Nacht. So landet unser Erzähler in Staatsgefängnis, das ihn nur weitere Brutalität lehrt bis Alex in ein neuartiges Programm gesteckt wird, das Gewalttäter für immer heilen soll.

Alex liebt klassische Musik. Trotz seiner Droogs ist er ein Einzelgänger. Er lebt von Gewalt, sie gibt ihm das, was ihm sein Leben sonst nicht geben kann. Im Gefängnis dann erlebt er einen Wandel, doch nach seiner Entlassung nach zwei Jahren muss er feststellen, dass die Welt sich nicht zum Guten verändert hat.
Die drei Kapitel dieses Buches beschreiben drei Lebensabschnitte des Alex. Sie beginnen stilistisch gleich. Es wird eine Frage gestellt, die immer wieder wiederholt wird. („Was soll´s denn nun sein?“ 1. Teil). Dazwischen umreißt der Erzähler die momentanen Umstände und Begebenheiten. Im ersten Teil ist Alex der draufgängerische Veck, im zweiten Teil wird er gezwungenermaßen einem Wandel unterworfen und der dritte Teil beschreibt sein neues Leben in Freiheit.

Apropo „Veck“. Dieses Buch lebt von einer ganz eigenen Sprache, der sogenannten Nadsat. Eine Jugendsprache, die der Autor erfand, um einen gewissen emotionalen Abstand zu der Gewalt und Brutalität dieses Buches zu schaffen. Ein eigenes Wörterbuch dazu gibt es hier: http://the-clockwork.de.tl/Nadsat-W.oe.rterbuch.htm
Gerade das macht es am Anfang ein bisschen schwierig, dem Buch zu folgen bzw. richtig einsteigen zu können. Aber sobald man sich auf Alex einlässt und trotz dessen, dass er im Prinzip doch ein Schläger, Einbrecher und Mörder ist, findet man ihn sympathisch und spürt die Ungerechtigkeit, die ihm in diesem System widerfährt.

 


★★★★+ 1/2/5