Noah wacht völlig orientierungs- und erinnerungslos in einem Berliner U-Bahn-Schacht auf. Neben ihm ist Oscar, ein Obdachloser, der ihn fand und seine Schusswunde in der Schulter  versorgte. Fortan lebt er mit Oscar zusammen auf den Straßen Berlins, bis ihm ein Artikel in der Zeitung einen plötzlichen Erinnerungsfetzen eingibt. Er wählt die angegebene Nummer und ab da überschlagen sich die Ereignisse. Noah und Oscar werden verfolgt. So beginnt eine Hetzjagd quer über die Kontinente. Noah scheint eine Information zu besitzen, die den Großen der Welt alles wert ist. Doch was noch erstaunlicher ist, sind Noahs Fähigkeiten, in Gefahrenmomenten schnell und präzise zu reagieren und ohne Skrupel Menschen zu töten.

Oscar und Noah ahnen allerdings nicht, wie kurz die Welt davor steht, sich selbst zu Grunde zu richten.

Dies ist persönlich mein erster Roman von Sebastian Fitzek. Ich hatte alles erwartet. Nur keinen Politthriller. Denn nichts anderes ist dieses Buch, dass sich mit Verschwörungstheorien, Umweltschutz und politischen Aktivismus füllt. Noahs Geheimnis kann die ganze Welt retten, doch es gibt genug Organisationen, die das verhindern wollen. Denn sieben Milliarden Menschen, die so verschwenderisch mit den Rohstoffen umgehen, sind einfach zuviel für diese Erde. Da merkt man als Leser doch den einen oder anderen erhobenen Zeigefinger, besonders in ein paar raffinierten Reden eines bestimmten Wissenschaftlers in diesem Roman, auch wenn der Autor sich in seinem Nachwort davon distanziert. Denn er selbst versucht es zwar mit dem Umweltbewusstsein, doch makellos ist er nicht, so Fitzek. Da er aber dieses aktuelle Thema aufgreift, kommt dieses Gefühl doch leicht auf.
Auch wenn mich Fitzek mit seiner Geschichte hier nicht wirklich überzeugen konnte (was vielleicht an der politischen Thematik des Thrillers liegen mag), so lies er mich doch nicht vom Buch weichen. Seine Art zu schreiben konnte überzeugen und in den Bann reißen. Man rätselt mit Noah über seine Vergangenheit, versucht herauszufinden, wer nun gut oder böse ist und fühlt sich durch den Schreibstil einfach hineingezogen in Fitzeks Welt. Trotzdem konnte mich dieses Buch in seiner Gesamtheit nicht zu 100 Prozent überzeugen.


3.5/5