Das Leben und das Schreiben ist eine Mischung aus Biographie und Sachbuch.
Stephen King, in Portland geboren, beschreibt nicht nur seine Kindheit, sondern auch seine ersten Schreibversuche. Alle Absagen, die er bekam, pinnte er an die Wand über seinem Schreibtisch. Dies und ein paar persönliche Anmerkungen auf diesen Absagen waren ihm eine Motivation, immer an sich und seine Geschichten zu glauben und hart dafür zu arbeiten, sie einer breiten Masse von Lesern zugänglich zu machen. Das Schreiben benötigt Übung, Kenntnisse und Konzentration, sollte aber niemals zu einer Last werden.

Dieses Buch glieder sich in zwei eigentliche Abschnitte. Die Umrahmung gibt Kings Leben. Seine Mutter zog allein und in eher einfachen Verhältnissen ihre zwei Söhne groß. Dennoch war sie eine starke Frau, die Stephen anspornte, sein Talent weiter zu entwickeln. Diese Rolle nahm später seine Frau Tabitha ein, die für King den sogenannten „Idealen Leser“ darstellt.
(Der Ideale Leser ist jemand, für den man seine Geschichte schreibt, der die Rohfassung liest und sich nicht scheut ehrlich und unerbittlich Kritik zu äußern.)
Nach diesem ersten Abriss kommt King zum eigentlichen sachlichen Teil. Er richtet sich an all diejenigen, die sich mit dem Schreiben beschäftigen und ihre Texte auch veröffentlichen wollen.
Dieser Abschnitt kann nicht als Anleitung verstanden werden. Das ist auch nicht Intention des Autors. Er schreibt aus seiner Sicht und seinen Erfahrungswerten, möchte niemanden etwas aufdrängen, keine festgefahrenen Regeln aufstellen, sondern die Persönlichkeit des Schreibens und der Geschichte in den Vordergrund stellen. Dabei lässt er trotzdem wichtige Dinge wie Stil, Grammatik, Wortschatz und Überarbeitungsmöglichkeiten nicht außer Acht.

Während seiner Arbeit an diesem Buch wurde King von einem Auto angefahren. Das setzte ihn für mehrere Wochen außer Gefecht. Auch das Schreiben fiel ihm in der ersten Zeit danach schwer, doch durch die Unterstützung seiner Familie beendete er dieses Buch und wie die Historie zeigt, war es nicht sein letztes.
Dieses Buch bietet eine Mischung aus Biographie und Sachbuch. King schafft hier die Verbindung der beiden, da sein biographischer Teil die schriftstellerischen Seiten seines Lebens enthält. King schreibt in seiner gewohnt offenen und gängigen Art und Weise. So werden beide Teile zu einem Vergnügen, auch wenn eigene schriftstellerische Ambitionen nicht vorhanden sein sollten.
Der Anhang mit einigen Literaturhinweisen und (vor allem) persönlichen Leseempfehlungen von Stephen King geben die Möglichkeit, zu tollen Büchern zu greifen und an der einen oder anderen Stelle Kings Hinweise wiederzufinden.


4/5