Zoey ist fett. Und sie ist nicht einfach nur dick, sondern richtig, richtig fett. Und sie fühlt sich nicht wohl damit, mag kaum in die Öffentlichkeit gehen, noch findet sie sich auch nur im Ansatz sexy.
Doch als sie eines Tages von einer Buchhändlerin angesprochen wird, verändert sich ihr Leben komplett. Denn kaum betritt sie wieder die Straße, wird sie von ein paar Männern überwältigt und verschleppt. Sie weiß nicht wohin und sie weiß nicht, was passieren wird. Doch was sie dann erleben muss, ist härter als alles, was sie sich je ausgemalt hat. Dort, wo sie nun ist, nennt man es eine Radikaldiät. Alles diene natürlich zu Forschungszwecken, doch die Frauen, die mit ihr gefangen sind, müssen unvorstellbare Qualen erleiden und als Spielball für die Aufseher dienen. Es gibt kein Entrinnen.

Der siebente Band der FESTA-Extrem Reihe stellt den exzessiven und brutalen Sex vollständig in den Vordergrund. Alle erdenklichen Formen von Vergewaltigung und Folterung beschreibt die Autorin auf nicht einmal zweihundert Seiten. Der Horror besteht aus dem Entsetzen des Lesers, der beim Lesen zwischen dem Versuch, sich das beschriebene irgendwie bildlich vorzustellen und dem Vermeiden der sofort aufkommenden Bilder von Blut, Sperma und anderen Körperflüssigkeiten, hin und her schwankt.
Kaum ist Zoey in ihrem Gefängnis, geht es auch schon los und hört fast bis zur letzten Seite nicht auf. Muss man mögen.

QUÄL DAS FLEISCH hat das Extreme in sexueller Hinsicht deutlich bedient und den Bogen fast schon ein bisschen überspannt. Ich persönlich bin eben nicht der Fan davon, eine „extreme“ Sparte allein durch Sex zu bedienen, aber das ist Geschmackssache. Wer gerne viel rund um das Thema Sex, Erniedrigung, Sklaven und Frauen als Spielzeug von Männern liest, der ist damit wohl mehr als nur glücklich gestellt.
Ansonsten aus der Sicht einer Frau denke ich, ist man doch erstaunt, so etwas aus der Feder einer weiblichen Autorin zu lesen. Vielleicht liegt auch darin der Horror, dass man eigentlich ein bisschen wütend wird, wenn man bedenkt, wie frauenverachtend die Opfer behandelt werden, wie sie einfach nur als Objekt gesehen werden und dann auch noch romantische Gefühle hegen können, wenn man sie kurzzeitig gut behandelt, nur um sie hinterher noch stärker zu maltretieren.
Insgesamt war es eine Lektüre zum schnell weg lesen. Aber nicht zum lange darüber nachdenken.


★★★/5