Wegen einiger Geldsorgen der de Luces vermietet Flavias Vater das Anwesen Buckshaw an einen Regisseur, der in dem alten Gemäuer einen Film drehen möchte. Schon bald wimmelt es überall von Kameraleuten, Statisten und Schauspielern. Zu einer speziellen Weihnachtsaufführung werden dann die Dorfbewohner nach Buckshaw geladen. Doch in dieser Nacht wird die berühmte Schauspielerin Phyllis Wyvern ermordert. Flavia – als erste am Tatort – wird zwar von der Polizei von den Ermittlungen ferngehalten, doch das hindert sie keineswegs daran, eigene Nachforschungen anzustellen.

Flavias vierter Fall.
Mit ihren elf Jahren ist sie eine Mischung aus intelligenter Chemikerin mit klugen Schlussfolgerungen und einem Kind, dass verzweifelt versucht, noch an den Weihnachtsmann zu glauben. Klug und naiv – eine Mischung die sie immer in Gefahr bringt, die sie die Situationen nicht immer richtig einschätzen lässt, die sie aber immer mehr lernt, besser einzusetzen.
Auf knapp 300 Seiten erzählt der Autor die neueste Geschichte.
Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit der Situation der de Luces, der Charakterisierung einzelner Darsteller. Dann geschieht der Mord. Allerdings sind die eigentlichen „Ermittlungen“, Hinweise und Hintergründe zum Mord dann in die zweite Hälfte des Buches hinein gezwängt. Viel zu kurz, viel zu abrupt.

Je mehr Bücher es werden, desto dünner werden sie. Soviel Liebe, wie der Autor in die erste Hälfte des Buches gelegt hat, hätte er auch in den zweiten (den ja spannenderen) Teil legen können. Liegt es an der Einfallslosigkeit? Dem Druck des Verlages?
Schade, denn Flavia ist wirklich liebenswert. Sprachlich nimmt der Autor einen mit, die Charakterisierung der Figuren ist ehrlich und glaubwürdig, doch inhaltlich mangelt es gerade zum Ende hin an einer liebevollen Ausgestaltung. Fragen bleiben offen und man vermisst das Detailreiche des ersten Teiles.


★★★/5