Auf Buckshaw und Umgebung ist immer etwas los. Innerhalb weniger Monate ist dies nun schon der fünfte Mord, der hier still und in aller Heimlichkeit verübt wurde. Erst als die Gebeine des heiligen Tankred exhumiert werden sollen, tritt ein dunkles Geheimnis zu Tage. Der vermisste Organist Mr. Collicut liegt ermordet auf dem Grund der Gruft.
Sofort ruft das die Spürnase Flavia auf den Plan. Auf eigene Faust stellt sie Ermittlungen an, was die Polizei wenig begeistert. Doch das Mädchen wird geduldet, denn mit der Zeit hat sich herausgestellt, dass sie trotz ihrer Jugendlichkeit oft den richtigen Riecher hat.
Doch nicht nur der Mord belastet Flavia, sondern auch der drohende Verkauf ihres Zuhauses und der damit verbundene Kummer ihrer Familie.

Schon in den ersten vier Bänden (1. Mord im Gurkenbeet, 2. Mord ist kein Kinderspiel, 3. Halunken, Tod und Teufel und 4. Vorhang auf für eine Leiche) ist dem Leser die kleine vorlaute und oberkluge Flavia de Luce ans Herz gewachsen. Mit ihrer Mischung aus genialem Denken und kindlicher Naivität fängt sie sofort alle Sympathien ein.
Ihr liebstes Hobby ist das Giftmischen. Sie liebt es Geheimnisse zu erforschen und die Nase in anderer Leute Angelegenheiten zu stecken. In der Vergangenheit wurde ihr das schon zum Verhängnis.
Auf der einen Seite möchte sie stets, dass man sie wie eine Erwachsene behandelt, auf der anderen Seite ist sie doch erst das jugendliche Mädchen, dass sie dem Alter nach tatsächlich ist.
Der Autor kehrt mit diesem Buch wieder zu den Ursprüngen seiner Erzählungen zurück. Figuren und Settings sind wieder liebevoll gestaltet, Charakteristika glaubwürdig und Handlungen nachvollziehbar.
Klar: schnüffelnde Ermittlerinnen begeben sich automatisch in Gefahr. Und der Autor schafft es diesmal, diese immer gleichbleibende Tatsache spannend zu verpacken.

In diesem Buch merkt der Leser wieder die Liebe des Autors zu seiner Geschichte und zu seinen Figuren. Feely ist so ekelerregend wie immer, Daphne so verschlossen wie eh und Flavia so kühn und intelligent wie am ersten Tag. Die Bände stehen nun nicht mehr nur einzeln für sich, sondern sie beginnen eine große Hintergrundgeschichte zusammen zu spinnen, die am Rande auch immer wieder eine Rolle spielt. Trotzdem bleiben die Fälle im Fokus des Buches.
Dieses Buch macht wieder Lust auf mehr Flavia de Luce – und der Cliffhanger am Ende lässt hoffen.

 

 


★★★★/5