Hercule Poirots Sekretärin, eine sonst unfehlbare Person, macht in einem Brief drei Schreibfehler und zieht damit die Aufmerksamkeit des Detektivs auf sich. Ihre Schwester arbeitet in einem Studentenwohnheim, in dem verschiedene Dinge verschwinden, die scheinbar keinerlei Zusammenhang aufweisen. Poirot wird nun beauftragt, den Dieb oder die Diebin zu finden, doch diese stellt sich schnell selbst. Am nächsten Morgen jedoch findet man ihre Leiche und es stellt sich heraus, dass sie nicht alle Dinge auf der Liste gestohlen hat.

Dieser Roman gehört zu einer Reihe, die den Namen „A Christie for Christmas“ trägt. Der damalige Verleger hatte angestrebt, zu Weihnachten einige Romane Christies herauszubringen und dies ist nun einer davon.
In diesem Roman tritt der Detektiv ziemlich in den Hintergrund. Nur zu Beginn und zum Ende der Geschichte spielt er eine tragendere Rolle, ansonsten werden andere Personen und ihre Hintergründe abseits Poirots Blickfeld gezeigt. Ein interessanter Aspekt.

Christie schafft in ihren Romanen etwas, das heute längst nicht mehr alle Autoren schaffen. Auf wenigen Seiten gelingt es ihr, Persönlichkeiten zu formen, deren Beweggründe und Charaktere dem Leser bereits nach der ersten Vorstellung klar sind. Alles ist nachvollziehbar und klar strukturiert, kein einziges Wort zuviel.
Trotzdem keine meiner Lieblingsgeschichten.


★★★+ 1/2/5