Hauke Haien lebt in einem Ort nahe eines Deiches. Als er heranwächst und sowohl er, als auch sein Vater seinen Müßiggang leid sind, ersucht er den Deichgrafen um eine Anstellung. Der Deichgraf versteht nicht viel von Zahlen und Berechnungen und da Hauke ein kluger Bursche ist, lässt er ihn für sich arbeiten. So steigt er immer weiter in der Gunst des Grafen und als dieser schließlich stirbt, übernimmt Hauke schließlich seinen Posten und vermählt sich mit seiner Tochter Elke. Doch die geistige Überlegenheit des neuen Deichgrafen stößt der Gemeinde bitter auf und schon bald zeigen sie ihrem neuen Herrn gegenüber Widerstand. Doch Haukes Gedanken sind voll der Idee eines neuen Deiches. Des Öfteren wurde jedoch ein weißes Pferd inmitten der Fluten gesichtet. Als Hauke Haien eines Tages mit einem eben solchen Pferd auf seinen Hof kommt, geht ein Flüstern um.

Die Novelle beginnt mit einer Einleitung des Erzählers, hier wohl der Autor selbst – Theodor Storm. Er berichtet dem Leser wie er zu dieser Erzählung gelangt ist.
Die Rahmenhandlung umfasst die Geschichte eines Reisenden, der bei einem Ritt auf dem Deich den Schimmelreiter zu sehen glaubte. Er findet einen Gasthof und wird dort vom anwesenden Schulmeister in die Geschichte des Schimmelreiters eingeweiht.
Hier beginnt die Geschichte um den jungen Hauke Haine, der heranwächst und die Deichgrafschaft übernimmt und sich dabei vielen Hindernissen und Anfeindungen entgegenstellen muss. Doch seine Frau Elke gibt ihm Kraft, denn sie steht in jeder Lebenssituation hinter ihm.

Für den modernen Leser ist die Novelle etwas schwerfällig verfasst. Die Sprache des Autor von 1888 ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, dennoch positiv zu bewerten, da dadurch das Leben der damaligen Zeit viel näher ist. Und hat man sich erst einmal daran gewöhnt, geht das Lesen leicht von der Hand. Hauke und Elke sind zwei sehr sympathisch gezeichnete Figuren. Hauke wirkt obsessiv gegenüber der Arbeit an einem Deich, während Elke die ruhige Hand im Hintergrund ist, die ihren Ehemann immer wieder auffängt und verteidigt.
Das Lesen begann erst sehr langsam und schwer, steigerte sich jedoch zum Ende.

 


★★★+ 1/2/5