Das Irrenhaus thront seit Jahrzehnten über der Stadt Blackstone. Seit einigen Jahren steht es leer und die Einwohner beschließen, es zu einem Center umbauen zu lassen, um endlich die alte Erinnerung daran loszuwerden.
Doch jemand (oder etwas) will das verhindern. Des Nachts schleicht es im alten Gemäuer herum. Dabei sucht es sorgfältig „Geschenke“ für die Einwohner aus, die sie an den jeweiligen Bestimmungsort und die jeweiligen Zielperson bringt.
Doch an den Geschenken haftet noch die schreckliche Erinnerung an die Geschehnisse in der Irrenanstalt und treibt einzelne in den Wahnsinn.
Schon bald kommen einige, darunter Oliver Metcalf, Sohn des ehemaligen Direktors der Anstalt, auf die Idee, dass etwas ganz und gar nicht stimmt.

Der Titel jedes Bandes (mit Ausnahme des Letzten) verrät dem Leser das besagte Geschenk und im Laufe der Geschichte wird auch immer klarer, für wen was bestimmt ist.
John Saul ist meiner Meinung nach eher ein Horrorautor, der so ziemlich in die trashige Schiene schlägt, aber mit dieser Reihe hat er mich überzeugt, ihn auch als ernsthaften Horrorautor wahrzunehmen. Die Geschichte ist sehr gut strukturiert und bis zum Ende bleibt eigentlich unklar, wer hinter der ganzen Sache steckt. Die einzelnen Bände sind in sich prinzipiell abgeschlossen, allein das Geheimnis des Großen und Ganzen lässt das Verlangen im Leser wachsen, zum nächsten Band zu greifen.

Vorderansicht - Die Blackstone Chroniken

Abgesehen davon: Wer auf Geschichten steht, in denen Irrenhäuser und deren Patienten und wiederrum deren Geschichten eine zentrale Rolle spielen, kommt mit den Blackstone Chroniken auf den Geschmack. Die Reihe besticht nicht durch seine Grausamkeit oder durch blutige Ausschmückungen, sondern vielmehr durch den psychischen Horror, der dem Leser dargeboten wird.

 


★★★★/5