Für schwache Nerven, Kinder, rosarotglitzergewöhnte Mädchen und Menschen mit einem starken Moraldenken sowie der Abneigung allzu harter Sexdarstellungen sei gesagt: Bitte nicht weiterlesen und schon gar nicht in diesem Buch!

Für viele waren schon mit dem ersten Titel der FESTA extrem Reihe (FESTA extrem?: in diesem Privatdruck des FESTA Verlages werden Titel verlegt, dessen Verbreitung der Handel boykottiert hat, weil die Geschichten auf die eine oder andere Weise zu extrem für den gemeinen Markt sind) die Grenzen der Absurdidät und des Lesbaren erreicht.
Der zweite Teil schwächelte da schon ein wenig mehr, doch was diesem Band fehlte, macht dieser in jeder einzelnen Zeile wieder wett. Sie fanden DAS SCHWEIN grausam? Das hier ist mit nichts zu überbieten. Das an dieser Stelle keine ab 18 Zensur gesetzt wurde, ist aufgrund des Inhalts eher fragwürdig und wirft wieder die Frage nach den Bewertungskriterien auf.

Worum geht es?:
Bryant und Westmore, ihres Zeichens Journalisten und Fotografen, bekommen den Auftrag, den geheimnisumwitterten Milliadär John Farrington zu interviewen. Doch als sie in seine Villa kommen, wird ihnen schnell klar, dass der Wahnsinn hier sein Unwesen treibt. Farrington ist ein Sammler und noch viel mehr: Er möchte Gott herausfordern und ihn zwingen, sich ihm zu zeigen. Zu diesem Zweck befinden sich auf seinem Anwesen Männer, Frauen und Zwitterwesen, die unter verschiedensten Erbkrankheiten und Verstümmelungen leiden. Mit Hilfe einer speziellen Droge werden sie weiteren höherrangigen Gästen gefügig gemacht.

Kein Buch, dass mich vom Hocker gerissen hat, wenn man versucht mit Sex den Ekelfaktor in die Höhe zu treiben, auch wenn der Autor Edward Lee hier in Kooperation mit Wrath James White gewohnt flüssig und konsequent schreibt. Die einzige Regung meinerseits war eine hochgeschobene Augenbraue, denn DER TERATOLOGE konnte mich nicht überzeugen. Weiterhin enttäuschend: die schlappen 136 Seiten, das bislang dünnste Buch der Reihe. Schade eigentlich, denn Lee hat soviel Potential. Hier streift man von einer Absurdidät zur nächsten, was dem Ende des Buches natürlich zuträglich ist, jedoch den Leser entweder abschreckt oder (für die Hartgesottenen unter uns) müde werden lässt.

 


★★★/5