Buk ist ein einsamer Mann. Und er liebt Filme. Schon als Kind hatte er alle berühmten Klassiker gesehen, die man sich vorstellen kann. Doch außerhalb dieser Welt ist er ein ungeliebtes Kind. Und so beginnt er, seinen eigenen Film zu leben, in dem er die Hauptrolle spielt.
In diesem Film wird sehr viel Blut vergossen, denn das Morden bringt ihm eine gewisse Befriedigung ein. Und so reist er quer durchs Land, bis er eines Tages auf Jimmy stößt, der kurz davor ist, von einem weiteren Verrückten umgebracht zu werden. Er rettet dem Jungen das Leben, der sich daraufhin als persönlicher Sklave anbietet. Diese Gelegenheit lässt sich Buk nicht entgehen und versucht nun, Jimmy als seinen Schüler auszubilden. Auf ihrer Reise hinterlassen sie eine Spur von Blut, Leichen und Gedärmen.

Buk und Jimmy ziehen nach Westen ist nun schon der fünfte Band, der unter FESTA extrem erscheint. Das bedeutet: Die Geschichten sind so hart, dass der deutsche Handel den Vertrieb boykottiert und die Werke ohne ISBN als Privatdrucke ausschließlich beim Verlag erhältlich sind.
Brett McBeans kurze Erzählung über zwei Männer erinnert ein bisschen an den Film GOD BLESS AMERICA (unbedingt mal anschauen!), in dem es auch um zwei Menschen geht, die vom Leben frustriert und gefickt sind, und die ihre Rache an allem nehmen, indem sie fast wahllos Menschen ermorden.
Die ganze Geschichte ist wie eine Art Drehbuch geschrieben. Jedes Kapitel beginnt mit einer Ortsbeschreibung oder der Beschreibung der Kamerafahrten. So hat man als Leser gleich die entsprechenden Bilder vor Augen und fühlt sich fast so, als würde man hier nicht ein Buch lesen, sondern einen Film sehen.
Stellenweise wechselt der Autor auch in einen „normalen“ Erzählstil, was das ganze Buch abrundet.

Die Umsetzung des Inhalts durch die von dem Autor gewählte Erzählform passt perfekt. Der Leser fühlt sich mitten hineinversetzt in die Welt dieser Verrückten. Durch die detailreichen Beschreibungen der Umgebung, Szenerie und Kameraeinstellungen schaut man sich in der gemütlichen Sicherheit seines Zuhauses einen durchgedrehten Film an und weiß, dass man am Ende einfach das Buch zuklappen kann. Denn einem Verrückten wie Buk geht man lieber aus dem Weg.


★★★★/5