Nick hat schon ziemlich viel erlebt in seinem Leben. Aber dass er eines Tages die große Liebe finden wird, daran denkt er mit keiner Sekunde. Umso heftiger trifft es ihn dann, als er bei einem Einsatz zusammen mit seinem Bruder eine entlaufende Irre festnehmen soll. Max fesselt ihn vom ersten Augenblick an. Alles an ihr fasziniert ihn und er beginnt, sich heimlich in der Irrenanstalt mit ihr zu treffen. Als die nächtlichen Rendezvous auffliegen, müssen er und Max fliehen. Doch das Band der Liebe und der Leidenschaft hält sie fest zusammen.

In diesem Buch geht es hauptsächlich um die Liebe der Protagonisten. Gespickt ist das Ganze mit expliziten Sexszenen, die nicht jedermanns Geschmack treffen. Diese sollen das Buch zu einem erotischen Thriller werden lassen.
Die Geschichte an sich ist gut erzählt. Markus Dittrich schreibt in einem sehr flüssigen Stil, der es leicht macht, sich durch die Zeilen zu lesen.
Auch inhaltlich lässt es die Story nur so knallen. Und da liegt in meinen Augen der erste von zwei großen Schwachpunkten des Romans. Max ist ein verrücktes und freches Mädchen, das ab und zu seine Aussetzer hat und alles andere als normal ist. Nick hingegen ist ein 29-jähriger Polizist mit der Erfahrung eines Fünfzigjährigen. Nur durch Beziehungen kam er erst zu seinem Job als Polizist und wird in seiner Dienststelle geduldet. Die Handlung leidet an einigen Stellen sehr darunter, dass der Leser teilweise Reaktionen und Gedankengänge nicht nachvollziehen kann, so verrückt Max auch sein mag. Aber dass zwei erwachsene Polizisten sich wie Kinder benehmen und das im deutschen Rechtsstaat scheint eher unglaubwürdig.

Der zweite Schwachpunkt liegt meiner Meinung nach in der Ausdrucksweise. Seitenlang bekommt man ein gutes Gefühl beim Lesen. Der Autor hat einen richtig im Griff. Und dann stolpert man über Wörter wie „Kacka-Machen.“ Das irritiert den Leser nicht bloß, sie lassen ihn zurückschrecken. So wirkt der Protagonist trotz seiner Erfahrung im Leben oft wie ein kleiner Junge, der Angst hat, richtige Erwachsenenwörter in den Mund zu nehmen. Das fand ich schade, denn:

Der Roman Max ist von seiner Idee und deren Umsetzung recht gut gelungen. Ich war das erste Mal positiv überrascht, als ich merkte, dass dieses Buch über 300 Seiten hat. Viele Selfpublisher bringen schon gebundene „Bücher“ auf den Markt, die nicht einmal 100 Seiten besitzen.
Das nächste Mal wurde ich beim Lesen überrascht, denn dieses Buch war – entgegen meiner Erwartung – besser als alles, was ich bisher im Selfpublisher-Bereich lesen musste.


3/5