John und seine Ehefrau mieten sich über den Sommer auf dem Land ein kleines Haus. John verordnet als Arzt seiner Frau Ruhe, denn sie hat eine stressige Zeit hinter sich. Doch in dem ihr zugewiesenen Zimmer findet sie diese zunächst nicht. Die Tapete macht ihrem Geist zu schaffen. Die Farbe ist nichts für Auge und das Muster sorgt für Verwirrung, denn es erschließt sich ihr nicht vollständig. Nur in der Nacht scheint es sich zu verändern und ein Geheimnis zu offenbaren.

Charlotte Perkins Gilman verarbeitet in dieser Kurzgeschichte ihre eigenen Erfahrungen im Zusammenhang mit einer Nervenkrankheit. Die Frau in dieser Geschichte schreibt ihre Gedanken nieder, doch tut sie das heimlich, denn ihr Mann sieht es nicht gerne, wenn sie schreibt. Sie soll sich vollständig erholen. So erfährt der Leser nur auszugsweise aus der Gedankenwelt der Frau, die sich immer mehr in das Muster der Tapete steigert.

Eine Geschichte über Wahnsinn, Einsamkeit und dem Unverständnis anderer Menschen. Sie kann mit niemandem darüber reden und so verstrickt sich ihre Welt immer mehr in den Wahnsinn.
Eine großartige Geschichte. Man sollte sie genießen.


3.5/5