Auch ein kriminelles Genie fängt einmal klein an. Mit seinen zwölf Jahren ist es Artemis möglich ein Buch der Elfen zu besorgen und es tatsächlich zu übersetzen. Mit Hilfe seines Genies und das Wissen um jahrtausendealte Regeln entführt er die Elfe Holly Short, um das Erdvolk zu erpressen.

Andrew Donkin konzipiert hier seine ganz eigenen Figuren der Artemis Fowl Reihe in (mittlerweile) acht Bänden. Dabei bleibt er nah an den Beschreibungen Eoin Colfers, was es dem geneigten Leser einfacher macht, sich dem Comic zu nähern und ihn als Teil des Fowl Imperiums zu akzeptieren. Der ganze Band ist farbig und sehr hochwertig gedruckt. Allein es fehlt der Witz. Alle Figuren scheinen sehr ernst, gerade was den inneren Monolog von Holly angeht. Im Buch sind die Situationen nicht ganz so ernst, die Interaktionen nicht immer ganz so gewalttätig.

Wie schon erwähnt umfasst der Comic den ersten Band der Reihe. Artemis steht ganz am Anfang seiner Karriere, hat wenig Skrupel und handelt allein aus seinem eigenen Interesse und Nutzen heraus. Eine schöne Umsetzung des Romans, auch wenn es an der ein oder anderen Stelle an Charme fehlt. Denn das ist Artemis: ein charismatisches Genie, das einen gewissen Hang zur Ironie hat und man ihn einfach deswegen liebt.

 


3.5/5