Arianne und Chuck ziehen in das Haus der 65 Stirrup Iron Road. Für sie soll es so etwas wie einen Neuanfang darstellen, doch schon bald müssen sie feststellen, dass irgendwas mit dem Haus ganz und gar nicht stimmt. Arianne überkommt ein fast unstillbares Verlangen nach Sex und auf den Handys und Computer der beiden erscheinen immer öfter ekelerregende Pornoseiten.
Und auch sind sie nicht die ersten, die dieses Martyrium erleben müssen, denn die Geschichte des Hauses reicht weit bis in die Vergangenheit.

65 Stirrup Iron Road ist ein Kooperationswerk der neun Autoren Edward Lee, Jack Ketchum, Brian Keene, Bryan Smith, Jesus F. Gonzales, Wrath James White, Nate Southard, Ryan Harding und Shane McKenzie.
Die Einnahmen aus diesem Buch kommen ihrem Freund Tom Piccirilli zugute, der damit seine ärztlichen Behandlungskosten bezahlen kann.
Inhaltlich gesehen fässt es Jack Ketchum gegen Ende des Buches ganz gut zusammen: „Es gibt hier schon genug Charaktere. Keiner von Ihnen ist besonders liebenswert und keiner von ihnen schrecklich gut definiert.“ Es tauchen immer wieder neue Charaktere auf, die meistens dann auch sofort wieder versterben. Die Autoren töten sie wie Fliegen. Jeder versucht den anderen an Ekelerregendem zu überbieten was die sexuelle Ebene anbelangt. Arianne kommt dem Geheimnis des Hauses immer näher und als es dann zum Showdown kommt, merkt man, dass sich die Autoren gegenseitig auf die Schippe nehmen. Sie nehmen die Geschichte nicht allzu ernst. Auch sehen sie ihr eigenes Genre und gerade die spezielle Sparte, in der sie schreiben, ziemlich realistisch, denn je extremer, desto besser. War es am Anfang ein wenig mühsam, die Geschichte zu lesen, hat sie zum Ende raus sogar richtig viel Spaß gemacht, denn niemand nimmt die Handlung so wirklich ernst, Hauptsache es blutet viel und schnell.

Jedes einzelne Kapitel kennzeichnet am Anfang seinen Verfasser beziehungsweise seine Verfasser, denn die Kapitel wurden oft auch zu zweit verfasst. So konnte auch jeder seinen eigenen Stil einbringen, beziehungsweise Charaktere nach seinem Gutdünken erschaffen.
Insgesamt ist dieses Buch sehr sexlastig, sehr ekelerregend in seinen Darstellungen mit einem etwas holperigem Anfang, wird aber zum Ende raus immer besser. Besser im Sinne von unterhaltend. Und zwar ziemlich unterhaltend.
Man sollte die Geschichte nicht allzu ernst nehmen, aber als Sammlerstück durchaus besitzenswert.
Der FESTA-Verlag hat das Buch komplett in rot drucken lassen und die Autoren, sowie Tom Piccirilli und der Zeichner haben es signiert.

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3.5/5